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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 244 mal aufgerufen
 Englische Reitweise
Antigone Offline

Möchtegern Spammer


Beiträge: 95

29.02.2008 13:28
Von Pferden lernen? Antworten
Hallo zusammen,

ich hatte gerade ein sehr interessantes Telefonat mit einem Züchter aus Münster. Da ging es darum: junges Pferd zum gemeinsamen lernen oder doch lieber ein etwas älteres Pferd welches mir noch etwas beibringen kann.

Ich war eigentlich immer der Meinung das mein nächstes Pferd ein volljähriges Dressurpferd sein wird, was mind. M-läuft, am besten S sicher so dass ich meinen Popo (wenn der fürchterliche Sitz der sich bei mir in letzter Zeit eingeschlichen hat korregiert ist ) von L endlich auf höheres Niveau heben kann. Es gibt ja nicht umsonst den Spruch "junger Reiter altes Pferd, alter Reiter junges Pferd" (oder so ähnlich *GG*)

Das ganze habe ich mit ihm auch besprochen. Er selbst bietet Pferde von fisch angeritten bis Grand Prix an. Er sagte jedoch dass er mir eher ein jüngeres Pferd anraten würde, aus verschiedenen Gründen.
1. Wenn ich selbst nicht GP reite, mir aber ein GP Pferd kaufe werde ich es (bzw. der Käufer) mit ziemlicher sicherheit "runterreiten" es wird Rückschritte machen und die Erfolgserlebnisse bleiben eher aus.
2. der Preisliche Unterschied ist enorm (klar) auch bei gleicher "Grundausstattung" wie GGA, Talent etc.
3. mir wird der Sprung von L nach M gemeinsam mit dem selbst noch lernenden Pferd leichter fallen. (?? aber da kann ich doch viiiel viiiel mehr falsch machen o0, auch wenn ich regelmässig Unterricht nehme wäre doch Beritt in diesem Stadium unerlässlich, oder?)

der Punkt das ein auf dauer "schlecht" gerittenes GP Pferd sich verschlechtert sehe ich absolut ein. Bei sehr fein gerittenen Pferden und schwachen reitern sieht man soetwas schon innerhalb einer Stunde...jeder gute Reiter reitet das jedoch sofort wieder raus.

Das ganze kann man auch auf andere Reitweisen übertragen, ich habe es allerdings hier im Dressur bereich angesiedelt weil ich meinen Schwerpunkt hier hin legen möchte.

Wie seht ihr das? Lieber nen reifes Pferd oder doch was junges Knackiges mit Potenzial?

Es grüsst das gerade grübelnde
Anti

@Ekel: hast Lust auf nen Wochenende in Münster mit zig Pferden zum Anschauen? Müssen uns nur um die Anreise kümmern *G*

edit: wer die neue St. Georg hat kann sich den kleinen Augenschmaus, der mich dazu bewegt hat mich mit dem Stall in verbindung zu setzten, anschauen. Im Anzeigenteil S. 107 (nicht beschriftet man muss von 109 zurück zählen *G*) mittlere reihe ganz rechts. Oldenburger Wallach von Sandro Hit aus ner Donnerhall Mutter.

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Immer müde, immer hungrig, immer fad....aber auch ohne Abitur sehr sehr schlau!

Lorelai Offline

Waschmaschinen Gewinner


Beiträge: 110

29.02.2008 16:04
#2 RE: Von Pferden lernen? Antworten

Ich hatte in meiner "Reiterlaufbahn" bisher schon beides. Mal ne Reitbeteiligung, die absolut routiniert war und bis L/M ihre Prüfungen einfach durchmarschiert ist, wo ich selber eigentlich nur noch draufhocken und schön aussehen musste (und natürlich die richtigen Hilfen geben *g*). Der Vorteil an dem Pferd: Man konnte wirklich mal einfach nur REITEN, auf den Sitz achten, Hilfengebung verbessern und verfeinern, das Pferd kannte und konnte bereits alles, ich musste es nur richtig "einfordern" - sprich die richtigen Hilfen geben. Das Pferd hat einfach "funktioniert". Wir waren schnell auf einem "Schleifchensammler-Level", konnten eigentlich sofort die ersten Prüfungen starten und das Pferd hat mich sehr schnell turniermäßig auf ein höheres Level getragen (gut, das höhere Level waren bei mir damals halt die ersten A-Springprüfungen, also nix großartiges, aber wenn man bedenkt, dass ich noch zwei, drei Monate vorher nur in den Reiterwettbewerben rumgegurkt bin, ging das für mich damals schon recht schnell *g*).
Danach kam dann eine knapp 4jährige Stute, nur angeritten. Klar, mit der konnte ich keine L-Lektionen reiten und die Arbeit mit ihr war oft fast langweilig - klar, die musste ja erstmal ALLES lernen. Mit "schön reiten" war da lange Zeit erstmal nix, von irgendwelchen Turnierprüfungen ganz zu schweigen.
ABER: Ich selber hab das Gefühl, ich hab auf der jungen weitaus mehr gelernt als auf dem Pferd davor. Da ging es nicht mehr nur drum, die richtigen Hilfen zu GEBEN, sonder erstmal darum, dem Pferd die Hilfen erstmal BEIZUBRINGEN - und das ist nochmal ein ganz anderes Level.
Mir persönlich ist es lieber, ich kann mich mitsamt Pferd langsam "hocharbeiten" und gemeinsam lernen, als auf ein fertiges Pferd zu hocken und durchzustarten - ausserdem lern ich tatsächlich vom jungen, unerfahrenen Pferd noch mehr als vom altgedienten Meister. Dafür hab ich bei der jungen noch weitaus mehr unter Aufsicht vom RL gemacht, mit der hab ich erst später wirklich selbstständig was gearbeitet, während ich die fertige Stute auch gut mal alleine mit in die Bahn nehmen konnte.

Ich versteh schon was du damit meinst:

In Antwort auf:
mir wird der Sprung von L nach M gemeinsam mit dem selbst noch lernenden Pferd leichter fallen. (?? aber da kann ich doch viiiel viiiel mehr falsch machen o0, auch wenn ich regelmässig Unterricht nehme wäre doch Beritt in diesem Stadium unerlässlich, oder?)

Aber bedenk auch, dass du um einiges mehr lernen kannst, wenn du das Pferd selber Stück für Stück auf ein bestimmtes Level bringst. Klar kann es sein, dass Beritt nötig ist - allerdings ist er eventuell auch beim älteren Pferd nötig, wenn du es nicht "runterreiten" willst...

Ekel Offline

Waschmaschinen Gewinner

Beiträge: 121

05.03.2008 17:14
#3 RE: Von Pferden lernen? Antworten

Wie überall gibts auch hier den Weg der goldenen Mitte. Für "schlechte" Reiter eignet sich ein ausgebildetes Pferd. Ausgebildet = Korrekte Grundausbildung und diese auch gefestigt. Unerlässlich hierbei, dass das Pferd regelmäßig Korrektur geritten wird und der Reiter Unterricht nimmt.

Ich für mich hab am meisten Spaß mit den Grünschnäbeln. Meine habe ich immer roh gekauft und selbst ausgebildet. Das macht Spaß. Klar gibts da Zeiten, wo man "festhängt" aber bislang gings dann immer wieder aufwärts. Bei jungen Pferden muss man sich drüber im Klaren sein, dass es auch immer wieder tiefe Täler zu durchwandern gibt.

Nach Münster ? Ne, wir finden für dich auch hier in der Gegend was.

Allzeit zu Ihren Diensten.

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