Also dann mach ich das mal:
Reining
Reining ist eine der anspruchsvollsten – aber auch faszinierendsten – Disziplinen der Westernreiterei und ist daher auch als „Western-Dressur“ bekannt. Das Reining-Pferd muß vor allem Manöver willig und mit „Speed“ durchführen:
· Spins (360 Grad Wendungen auf der Hinterhand, 4 hintereinander)
· Sliding Stops (gleitende Vollbremsung auf der Hinterhand aus dem Galopp)
· Roll backs (180 Grad Drehung auf der Hinterhand; anschließend muß das Pferd direkt
galoppieren)
· Galoppzirkel mit „speed control“ (große schnelle Zirkel mit erkennbarem Tempounterschied zu
den kleineren langsamen Zirkeln)
· Back up (Rückwärtsrichten)
Dabei ist es wichtig, dass das Pferd ruhig und gelassen bleibt und trotz des enormen Tempos nicht „heiß“ wird und der Reiter die Kontrolle verliert. Das Reining-Pferd muß ungewöhnlich athletisch und auch psychisch belastbar sein.
Auch der Reiter wird in dieser Disziplin gefordert: Die Reining verlangt eine sorgfältige Ausbildung, viel Einfühlvermögen und Können.
http://de.youtube.com/watch?v=6_Cp-UvxOAwund hier noch ne freestyle reining OHNE SATTEL UND OHNE TRENSE
http://de.youtube.com/watch?v=qnZ6jLRg01w&feature=relatedBarrel Racing
In dieser Disziplin wird gegen die Zeit geritten. Nach einem fliegenden Start müssen die Pferd-Reiter-Kombinationen drei Tonnen (Barrels) möglichst eng und mit hohem Speed umrunden. Die Zeit wird jeweils bei der Star- und Ziel-Linie gestoppt.
Leider wird diese Prüfung hier in Deutschland nicht sehr häufig in ausreichender Zahl genannt, so dass sie recht selten auf Turnieren zu sehen ist.
In den USA durchquert ein guter Barrel Racer den vorgeschriebenen Parcous in ca. 18 Sekunden. Wow!!!
http://de.youtube.com/watch?v=J_qGVjKTw60&feature=relatedCutting
Das Cutting stammt von der Arbeit der „echten“ Cowboys ab; es geht darum, ein Rind aus seiner Herde auszusondern und es daran zu hindern, zum Rest der Herde zurückzulaufen. Das Pferd schneidet (cuttet; von „to cut“ = schneiden) dem Rind dabei den Weg ab. Der so berühmte Cow Sense muß dem Cutting-Pferd bereits angeboren sein, denn Training langt hier nicht, um Erfolg zu haben. Das Pferd muß von sich aus Interesse an der Rinderarbeit mitbringen. Durch gutes Training kann der Arbeitsstil des Pferdes aber dennoch von einem erfahrenen Reiter verbessert werden.
Wer je ein Cutting-Pferd geritten hat weiß, dass die Pferde Cutting als spannendes Spiel auffassen. Sie wollen es freiwillig und manche Cutter lassen sich kaum von der Arbeit am Rind abhalten. Sobald sie in die Herde „eintauchen“, um ein bestimmtes Rind auszusortieren, werden sie wie elektrisiert, stehen unter Hochspannung und können es kaum abwarten, dass der Reiter endlich die Zügel hingibt und das Spiel beginnen kann. Das Cutting-Pferd arbeitet so gut wie alleine; der Reiter gibt dem Pferd während des Cuts keine Hilfen.
Wer einmal bei einem Cutting zugeschaut hat, wird bestimmt von diesem Sport begeistert sein. Während der 2,5 minütigen Dauer der Prüfung kommt eine Wahnsinns-Spannung auf. Dieser Sport kann wirklich süchtig machen!!!
http://www.youtube.com/watch?v=ba-5h4gzphE&feature=relatedHalter
Das Halter-Pferd verkörpert das Zuchtziel der Westernpferde. Es wird an einem oft mit viel Chrom oder Silber verzierten Lederhalfter (Showhalfter genannt) mit Führkette von einem sauber und ordentlich gekleideten Führer vorgestellt.
Das ideale Halterpferd ist gut bemuskelt, absolut korrekt und harmonisch gebaut und hat dabei einen sehr hübschen und ausdrucksvollen Kopf - kurzum: Es ist einfach eine strahlende Schönheit. Aber es sollte auch einen guten Bewegungsablauf haben.
Eine wichtige Grundlage für das Halter-Pferd ist gute Erziehung des Pferdes an der Hand. Dies ist sicherlich für jedes Jungpferd ein guter Start. Die Pferde können schon vor ihrer Performance- (Reit-) Karriere Showerfahrung sammeln, bevor sie 3-jährig dann eine neue Karriere unter dem Sattel starten.
Ein Halterpferd bietet auch für Nichtreiter die Chance, an einem Turnier teilzunehmen. Ein gut erzogenes Pferd ist für Kinder und/oder Amateure in der Klasse „Showmanship At Halter“, in der vor allem auch die Qualitäten des Führers bewertet werden, ein schöner Einstieg in den Turniersport.
http://www.youtube.com/watch?v=CTKNHTKhTZg&feature=relatedHunter Under Saddle und Hunter Hack
Zwei Disziplinen, die die Zuschauer immer wieder in Erstaunen versetzen. Die American Quarter Horses werden mit englischem Sattel und Zäumung vorgestellt, die Reiter müssen in entsprechender Kleidung erscheinen. Hunter Under Saddle verlangt ähnlich wie der Western Pleasure die drei Grundgangarten Walk, Trot und Canter, allerdings in erhöhtem Tempo. Der Reiter soll ein leicht zu reitendes Pferd mit ausgreifenden Gängen vorführen. In der Klasse Hunter Hack sind auserdem zwei Sprünge zu absolvieren.
Hunter under saddle -für unsere Dressurler
http://www.youtube.com/watch?v=CTKNHTKhTZg&feature=relatedHunter Hack für unsere Springer
http://www.youtube.com/watch?v=gos-BYMCV8UTrail
Im Trail muß das Westernpferd möglichst selbständig einen mit mindestens 6 Hinternissen – die den natürlichen Geländehindernissen wie z.B. Weidetor, Brücke usw. abgeguckt sind – aufgebauten Parcours bewältigen. Vom Pferd werden hier Vertrauen zum Reiter, gesunde Nervenstärke, Gelassenheit und Geschicklichkeit gefordert. Aufmerksam und trittsicher soll das Trail-Pferd an den Hilfen des Reiters willig folgend die Hindernisse bewältigen. Unter anderem muß ein Tor vom Pferd aus geöffnet und geschlossen werden, ohne dass der Reiter seine Hand vom Tor loslassen darf, eine Brücke überquert und über Stangen getreten werden.
http://www.youtube.com/watch?v=Y3T_QWK9Qf4Workink Cowhorse
Jede Working Cowhorse Prüfung besteht aus zwei Teilen:
1. Der „dry work“, einer Reining-Aufgabe, bei der die Rittigkeit des Pferdes demonstriert
wird und
2. Der „fence work“, bei der das Pferd ein Rind durch eine vorgegebene Aufgabe treiben
muß. Dabei soll das Rind in einer Zeit von 2 Minuten mindestens zweimal gegen den zaun
gewendet werden und dann in der Mitte der Bahn neben dem Pferd eine Acht
beschreiben.
Neben extrem viel „Speed“ – um ein oft in Punkt Geschwindigkeit unterschätztes überholen zu können – braucht ein Working Cowhorse –Pferd Mut und darf keine Angst vor dem körperlichen Kontakt mit dem Rind haben. Es kann nämlich vorkommen, dass ein Rind „angeschoben“ werden muß, um kontrolliert und auf dem richtigen Weg gebracht werden zu können.
http://www.youtube.com/watch?v=oll1YWh7-e4&feature=related Western Horsemanship
In dieser Disziplin geht es vor allem und die Leistungen und Qualitäten des Reiters. Zur Bewertung kommen u.a. die Haltung des Reiters während der einzelnen Aufgabenteile sowie dessen präzise Hilfengebung. Die Prüfung besteht aus zwei Teilen:
1. Etwa 80% der Bewertung fließen aus der Bewältigung einer Einzelaufgabe, die exakt
ausgeführt werden muß, ein. Die Tempowechsel pp. müssen punktgenau geritten
werden. Hier ist sprichwörtlich „weniger mehr“, die einzelnen Manöver haben es in ihrem
Schwierigkeitsgrad in sich.
2. Die übrigen 20% der Bewertung stammen aus einer gemeinsam gerittenen
Pleasure-Prüfung, in der jedoch wiederum der Reiter - und nicht das Pferd - beurteilt
wird.
In der Western Horsemanship sind keine spektakulären Manöver wie etwa in der Reining oder beim Cutting zu sehen. Es soll hier gezeigt werden, dass auch der Westernreitsport ein hohes Maß an reiterlichem Können fordert.
http://www.youtube.com/watch?v=QKf7fSXtmpsWestern Pleasure
Für den Reiter soll es ein Vergnügen und eine Freude (Pleasure) sein, sein Pferd in den Grundgangarten (Schritt, Trab, Galopp) sowie im Arbeitstrap und –galopp am losen Zügel fließend und bequem zu präsentieren. In dieser Disziplin werden die Pferde nach ihren Gangarten beurteilt. Auch ihre Bereitschaft, den möglichst unsichtbaren Hilfen der Reiter sofort zu folgen, spielt eine imens große Rolle. Während der Prüfung sollte die Kopfhaltung des Pferdes entspannt und vorwärts-abwärts sein.
Die Pleasure wird von nicht sachkundigen Zuschauern oft als langweilig und wenig schwierig angesehen, doch von den Reitern ist dennoch höchste Konzentration gefordert. Es soll dem Richter ein harmonisches Bild gezeigt werden: Das Pferd soll natürlich und entspannt laufen und besonders im Lope (Galopp) tief mit der Hinterhand untertreten.
http://www.youtube.com/watch?v=KqepiRHk6cIWestern Riding
Die Western Riding ist reiterlich gesehen eine der anspruchsvollsten Disziplinen der Westernreiterei. Hier müssen neben der Bewältigung von zwei Trailhindernissen (Öffnen und Schließen des Tores, Treten über Stangen) vor allem acht fliegende Galoppwechsel in einer festen Aufgabe gezeigt werden. Daher kommt die Ausbildung des Western-Riding-Pferdes dem eines Dressurpferdes am nächsten. Das Pferd soll solide durchgeritten sein, sich selbst tragend und auf den Punkt genau wechseln können.
Der Richter beurteilt in dieser Prüfung vor allem die Reitqualität, die Flüssigkeit der Galoppwechsel, die Manier des Pferdes in den drei Grundgangarten sowie die Intelligenz und Leistungsbereitschaft.
http://www.youtube.com/watch?v=5PLixXnK6k0&feature=relatedund hier weil so schön war:
http://www.youtube.com/watch?v=UZoDJUVzzmMQuelle:
http://www.wittelsbuerger.com Hier finden Sie auch noch mehr Informationen rund um den Westernreitsport in Deutschland, Europa und USA