So, heute ist Lille mal wieder von jemand anders geritten worden ... meiner Mitreiterin Anja. Ich hab vorher 20 min drauf gesessen - dann wollte mein Rücken nicht mehr ... Hier habe ich mal ein kleines Video zusammengestellt - und hoffe auf Verbesserungsvorschläge ... aber überwiegend auf das Pferd bezogen. Übrigens, daß Lille auf der falschen Hand galoppiert, haben wir festgestellt - es waren auch die ersten Versuche auf dem Platz. Würde mich auch über Tips freuen, wie man üben kann, daß er auf der richtigen Hand anspringt ... . Noch für die, die es nicht wissen : Lille war als Schlachtpferd vorgesehen und konnte eigentlich nichts als Schritt und schnell traben ... und am Zügel gehen das ging ja gar nicht ! Der erste Ritt war mit ständigem Kopfhochreissen verbunden sowie Glücksspiel mit der "Lenkung". Aber nun die Bilder :
Tips für die richtige Hand beim Galoppieren: Mir ist aufgefallen, dass Anja ihn an der langen Seite angaloppiert hat, ausserdem sah es eher nach "in den Galopp reinjagen" als nach einem auf dem Punkt angaloppieren aus. Ich würde versuchen, in der Ecke anzugaloppieren statt irgendwo mitten an der langen Seite. Was auch helfen könnte, sind Volten vorher - also in der Ecke eine Volte im Trab reiten und beim Erreichen des Hufschlags angaloppieren. Dabei würde ich jetzt anfangs zum Angaloppieren am inneren Zügel etwas mehr "Luft geben", sprich während dem Angaloppieren innen nachgeben und erst wieder aufnehmen, wenn er dann im Galopp ist. Vor dem Galopp mit einer leichten Aussenparade "wach machen", damit er weiß, dass jetzt irgendwas kommt.
Zitat von LorelaiTips für die richtige Hand beim Galoppieren: Mir ist aufgefallen, dass Anja ihn an der langen Seite angaloppiert hat, ausserdem sah es eher nach "in den Galopp reinjagen" als nach einem auf dem Punkt angaloppieren aus. Ich würde versuchen, in der Ecke anzugaloppieren statt irgendwo mitten an der langen Seite. Was auch helfen könnte, sind Volten vorher - also in der Ecke eine Volte im Trab reiten und beim Erreichen des Hufschlags angaloppieren. Dabei würde ich jetzt anfangs zum Angaloppieren am inneren Zügel etwas mehr "Luft geben", sprich während dem Angaloppieren innen nachgeben und erst wieder aufnehmen, wenn er dann im Galopp ist. Vor dem Galopp mit einer leichten Aussenparade "wach machen", damit er weiß, dass jetzt irgendwas kommt.
Das mit der Volte in der Ecke könnte ich eventuell mal probieren ... das mit dem "hineinjagen" mag schon sein - das Problem ist halt, daß Lille gar nichts mit einer Galopphilfe anzufangen weiß und das jetzt echt eine Premiere auf dem Platz war. Die Vorbesitzer haben ihm vermutlich echt gar nichts beigebracht ausser auf Gertenklatsch schneller zu traben oder sonst etwas ... daher fange ich mit ihm ja fast bei "0" an ...
Ich hab mir nur gedacht, das Video könnte beim analysieren helfen und dadurch kann ich dann eventuell Fehler vermeiden - denn ich will den Dicken ja nicht versauen. Und er hat wirklich Spass bei dieser Arbeit, das merkt man ihm an !
**************************************************** Der Dumme lernt aus seinen Fehlern, der Kluge aus den Fehlern der anderen!
Hmm... Wenn er die Galopphilfe noch nicht kennt, dann gestaltet sich das natürlich etwas schwierig, ihn auf den Punkt anzugaloppieren.. *g* Sorry, das wusste ich nicht...
Ich würde dann in dem Fall erstmal (für den "Übergang" und um es dem Pferd zu erleichtern) ein Stimmkommando für den Galopp einführen (Küsschen, Schnalzen, "Galopp" - was genau ist dabei ja egal). Das kannst du sehr gut über die Bodenarbeit machen - sprich du longierst ihn (oder lässt ihn frei laufen) und bringst ihm erstmal da das Galoppieren auf Kommando bei. Auch wenn du im Gelände galoppierst, würde ich das über Galopphilfe plus Stimme machen, damit er lernt, das zu verknüpfen. So kann er erstmal Lernen "Küsschen" (oder was auch immer du benutzen möchtest) heißt Galopp.
Zitat von LorelaiHmm... Wenn er die Galopphilfe noch nicht kennt, dann gestaltet sich das natürlich etwas schwierig, ihn auf den Punkt anzugaloppieren.. *g* Sorry, das wusste ich nicht... Ich würde dann in dem Fall erstmal (für den "Übergang" und um es dem Pferd zu erleichtern) ein Stimmkommando für den Galopp einführen (Küsschen, Schnalzen, "Galopp" - was genau ist dabei ja egal). Das kannst du sehr gut über die Bodenarbeit machen - sprich du longierst ihn (oder lässt ihn frei laufen) und bringst ihm erstmal da das Galoppieren auf Kommando bei. Auch wenn du im Gelände galoppierst, würde ich das über Galopphilfe plus Stimme machen, damit er lernt, das zu verknüpfen. So kann er erstmal Lernen "Küsschen" (oder was auch immer du benutzen möchtest) heißt Galopp.
Konntest du ja auch gar nicht wissen ... Das mit dem Angaloppieren haben wir ja schon einige Male im Gelände probiert - er galoppiert ja auch dann auf Kommando und Galopphilfe an. Aber auf dem Platz ist das noch nicht so das Wahre - wie auf dem Video zu sehen. Halt falsche Hand und aus dem schneller werdenden Trab ...
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Hallo Ihr, wollte auch mal meinen Senf dazu geben... Also grundsätzlich halte ich die Idee mit dem an der Longe üben für sehr sinnvoll. Außerdem angaloppieren aus der Ecke und auf dem Zirkel ist einfacher und gib ihm ggf damit er richtig angaloppiert eine Bodenstange zur Hilfe, 98% aller Pferde gallopieren da dann richtig an allerdings erst wenn er das Kommando auch gelernt hat. ABER jetzt kommt das Aber: bevor Du das machst sollten die Zirkel korrekt gerittene Zirkel sein und keine Eier wie so oft gesehen sprich es werden die Ecken ausgeritten und an der offenen Seite so was ähnliches wie ein Bogen geritten , das ist bitte kein Zirkel. Außerdem wollte ich Dir zu denken geben, wie reitest Du Dein Pferdchen sonst? Was soll er als Galopphilfe verstehen und akzeptieren? Hier gehen die Meinungen himmelweit auseinander... Mein Pferdchen wurde klassisch ausgebildet. Er reagiert auf Atmung und minimale Beinhilfen, sprich durchparieren ausatmen, nächst höhere Gangart einatmen beim Galopp äußerer Schenkel zurück (wobei ich das Bein z.T. auch weglassen kann) und einmal kurz anlegen mehr nicht. Mancher 'englisch' Reiter wird mich jetzt verteufeln aber ich halte nichts davon wenn man ein Pferd nur in Gallopp bekommt mit Außenparade, äußerer Schenkel zurück, innere Hüfte vor, Druck am inneren Bein und Kreuzanspannen... Gut wie gesagt ich reite klassisch und das geht doch mitunter sehr weit weg von dem was man auf Dressurturnieren sieht. Was mir im Film aufgefallen ist, ist der stetig anstehende innere Zügel und dafür ein mitunter durchhängender äußerer Zügel. Geritten wird bitte egal auf welche Reitweise immer am äußeren Zügel, der Inner gibt Stellung, belohnt wenn er nachgibt sprich der Zügel gibt auch nach und ist ein leichtes Geben und nehmen, der Äußere Zügel steht an - immer. Aber laß Dir und Deinem Ross bitte bitte Zeit denn er macht einen netten Eindruck und einen willigen also gebt Euch die Zeit die Ihr braucht.
*************************************** wer glaubt schon einem Fake? Ich nicht!
deine Mitreiterin macht das ganz ordentlich leider manchmal einfach, ohne nachzudenken. Vielleicht hat sie auch einfach noch keine Erfahrung mit nem "grünen" Pferd.
Angaloppieren geht am besten auf großer gebogener Linie, das muss nicht zwingend ein vorgeschriebener Zirkel sein. Einfach traben, dann etwas aufwecken, erst Schenkel, dann Gerte, dann muss ne deutlichel Galopphilfe kommen. Ein paar Sprünge galoppieren, durchparieren zum Trab und gleich auf gleiche Art und Weise erneut angaloppieren. Wenn er das 5-6 mal hintereinander gemacht hat bin ich mir sicher, dass er bald auf den "Gedanken" Galopp anspringt. Das geht dann auch ziemlich schnell aus dem Schritt.
Deine Anja reitet mir auch ein wenig zuviel gerade aus. Besser bei solchen Pferde sind gebogene Linien. Und !!!! VIIIIIIIIEL öfter mal die Hand wechseln. Solche Pferde muss man am "denken" halten. Nur so werden die aufmerksam und auch rittig und durchlässig. Stumpfes stures Außenrumreiten bringt nichts.
Vielleicht komm ich mal vorbei, wenn ich zum Pferd fahre. Hast du eigentlich meine Nummer ? Dann meld dich doch mal. Ich hab deine nämlich nicht.
Ich hab ja auch mit Anja über Yim über das Video gesprochen. Was mir noch aufgefallen war ist das ihr loben (hatte ich ihr auch gesagt) einen ticken zuspät kam (gerade beim angaloppieren), sie hatten ihn quasi schon gelobt als er "ausgefallen" ist, das können Tiere dann nicht mehr richtig verknüpfen.
__________________________________________________ Immer müde, immer hungrig, immer fad....aber auch ohne Abitur sehr sehr schlau!
Bei uns ist das mit dem "kurz mal vorbeischauen und gucken" etwas schwierig, da der Platz außerhalb liegt und man erst einmal einen Fussmarsch von 10 Minuten vor sich hat - Jessi kennt das ja schon . Für uns nicht unpraktisch, da man die Pferde auf dem Weg dahin schon mal etwas "warmreiten" kann.
Das mit den Biegungen wurde mir ja bereits schon von Nic gesagt ... als ich Lille an dem Tag davor geritten hatte - solange es vom Rücken ging - bin ich halt viel Zirkel, Zirkel vergrössern und verkleinern, Volten, aus der Ecke kehrt und Schlangenlinien durch die ganze Bahn ( der Flasche Vodka fürs Pferd sei dank *hicks* )geritten.
Der Fehler mit dem angaloppieren ist echt aus Unwissenheit entstanden - ich bin eher davon ausgegangen, daß es bei einem unerfahrenen, unbalancierten Pferd es erst einmal besser wäre, dieses auf gerader Linie galoppieren zu lassen. Falsch gedenkt ... aber Pferd zeigt gleich falsches Denken und geht Aussengalopp. Fehler gemerkt und nachgefragt ... deswegen ist ja dieses Video hier eingestellt. Ich hatte auch gleich in unserem Stall unseren Sascha gefragt ( geht Springturniere ), wie man das am besten mit dem Galopp üben kann. Auch dort kam die Antwort, das Pferd auf dem Zirkel anzugaloppieren, in der Ecke, bevor es an die kurze Seite geht. Und man sollte das Reitergewicht halt mal etwas extremer nach innen verlagern, damit das Pferd auf der richtigen Hand anspringt.
Im Gelände klappt das angaloppieren aus dem Trab ja schon ganz gut, sogar auf der gewünschten Hand. Aber da geht es ja auch geradeaus ...
Da hilft nur eins : üben, üben, üben - und die guten Ratschläge richtig umsetzen !!!
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In Antwort auf:Und man sollte das Reitergewicht halt mal etwas extremer nach innen verlagern, damit das Pferd auf der richtigen Hand anspringt.
Das hab ich ja noch nie gehört.. *grübel* Ich kenn es eher andersrum, sprich dass man das Gewicht eher nach aussen verlagert, aber nur minimal. Weil: Pferd soll ja mit dem inneren Hinterbein anspringen und das funktioniert besser, wenn eben dieses Bein möglichst nicht noch zusätzlich mit mehr Druck/Gewicht belastet wird als eh schon... Wurde mir mal so erklärt..
In Antwort auf:Und man sollte das Reitergewicht halt mal etwas extremer nach innen verlagern, damit das Pferd auf der richtigen Hand anspringt.
Das hab ich ja noch nie gehört.. *grübel* Ich kenn es eher andersrum, sprich dass man das Gewicht eher nach aussen verlagert, aber nur minimal. Weil: Pferd soll ja mit dem inneren Hinterbein anspringen und das funktioniert besser, wenn eben dieses Bein möglichst nicht noch zusätzlich mit mehr Druck/Gewicht belastet wird als eh schon... Wurde mir mal so erklärt..
...stimmt
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Naja, ich weiß ja nicht, ob das nicht doch irgendeinen Sinn hat - hab das nur noch nie gehört, bzw kann mir im Moment auch nicht erklären, was es bringen soll - vor allem weil ich das wie gesagt genau andersrum gelernt hab. Aber ich lass mich da auch gern belehren, kann ja auch durchaus sein, dass ich da was "falsch" gelernt hab...
Also ich muss für meinen Teil jetzt mal dazwischen werfen, dass Lille echt schön läuft und scheinbar auch schön zu reiten ist, macht ja wirklich lieb mit und dafür, dass er "noch grün hinter den Ohren" ist macht er das echt ganz toll :)
Liebe mich auch wenn ich schmutzig bin, denn wenn ich sauber wäre, täte es ja jeder...